2000 Jahre Chinesische Heilkunde
TCM steht für die Traditionelle Chinesische Medizin, die sehr vielseitige und unterschiedliche Methoden zur Vorbeugung und Behandlung verschiedenster
Beschwerden und Krankheiten anwendet. Der Mensch wird in seiner Gesamtheit von Körper, Geist und Seele wahrgenommen, die Behandlung erfolgt ganzheitlich.ä
Hintergründe der TCM
Die Basis der Traditionellen Chinesischen Medizin bildet das philosophische Konzept der Yin-Yang-Theorie. Yin und Yang bezeichnen zwei gegensätzliche Pole, die sich gegenseitig ergänzen und die voneinander abhängig sind. Yin steht für das Weibliche, die Substanz, für Kälte, Nacht und Mond. Yang steht für das Männliche, die Energie, für Wärme, Tag und Sonne. Die TCM beschreibt die Phänomene der Natur, der Beziehungen zueinander und zum Universum. Gesundheit in der TCM bedeutet ein dynamisches Gleichgewicht zwischen Yin und Yang. Das Ziel der Behandlung ist es, bestehende Ungleichgewichtszustände zu erkennen und auszugleichen. Ein weiteres wichtiges Konzept bilden die 5 Elemente : Wasser, Feuer, Erde, Metall und Holz. Jedem Element werden Emotionen, Farben, Jahreszeiten und Organe zugeordnet. Ähnlich dem harmonischen Wechsel der Jahreszeiten sollen die 5 Elemente, auch Funktionskreise genannt, einander ergänzen und ausgleichen.
Vielseitige Methoden der Behandlung
Die TCM umfasst ein breites Spektrum an Methoden für eine Behandlung: chinesische Phytotherapie, Akupunktur, chinesische Ernährungslehre, verschiedene Massagetechniken und ergänzend diverse Bewegungsübungen, wie z.B. Tai Chi und Qi Gong. Im Folgenden wird auf jede einzelne Behandlung näher eingegangen:
Chinesische Phytotherapie: Sie hat einen besonders hohen Stellenwert in China und wird eingesetzt für den Erhalt der Gesundheit sowie zur Behandlung von diversen Krankheiten, bei akuten Problemen sowie chronischen Leiden. Der Einsatz von Heilpflanzen und Kräutern erfordert ein hohes Maß an Wissen und Erfahrung, weshalb diese Behandlungsmethode immer nur von einem gut ausgebildeten Arzt erfolgen sollte. Die älteste chinesische Rezeptsammlung stammt übrigens aus der Zeit 168 v.Chr.!
Akupunktur: Das Konzept besteht in der Annahme, dass der Körper von Meridianen durchzogen wird, von denen die Lebensenergie ausgeht. Liegen Blockaden vor, werden an bestimmten Akupunkturpunkten Nadeln gesetzt, um die Energie wieder in Fluss zu bringen. Akupunktur wird bei verschiedenen Erkrankungen und Schmerzzuständen angewendet.
Chinesische Ernährungslehre: Wie den Elementen werden auch den Nährstoffen bestimmte Eigenschaften zugeordnet. Die richtige Ernährung ist ebenso wesentlicher Bestandteil um ein Leben in Einklang und Harmonie zu führen.
Qi Gong und Tai Chi: Diese speziellen Bewegungen sollen Körper und Geist zentrieren und in Harmonie bringen.
Einsatzgebiete der TCM
TCM soll als harmonische Ergänzung zur Schulmedizin verstanden werden. Durch die vielfältigen Methoden der Behandlung, kann die TCM in unterschiedlichsten Bereichen zum Einsatz kommen. Angefangen bei Allgemeinbeschwerden, über HNO-Erkrankungen und Beschwerden im dermatologischen oder neurologischen Bereich, bis hin zu gynäkologischen Problemen und sogar im onkologischen Bereich, kann eine Behandlung durch eine TCM-Methode ergänzend neue Dimensionen des Wohlbefindens und der Rehabilitation eröffnen.